Li Yuanjia war der erste chinesische Konzeptkünstler. Nach dem Zweiten Weltkrieg reiste er in den Westen, um sich der Kunst zu widmen. Seine Spuren wurden geheim gehalten und er begann ein Leben, in dem jeder Ort sein Zuhause war. In den 1970er Jahren gründete er das L.Y.C. Museum in einem britischen Dorf, um künstlerische Praxis über Rassen-, Länder- und Klassengrenzen hinweg zu fördern. Der Film entfaltet sich in einem zeitübergreifenden Dialog zwischen dem Regisseur und Li Yuanjia. Aus Li Yuanjias verstreuten Tagebüchern, Videos, Werken und Freundschaften in ganz Europa taucht sein verzweifelter Kampf um Freiheit auf. Es wird gezeigt, wie er seine Nachkriegserfahrungen und sein unentrinnbares Schicksal der Wanderschaft auflöst, um im Namen der Kunst eine neue Welt zu erschaffen. Der Regisseur folgt seinem geistigen Erbe und wird gleichzeitig Zeuge des Untergangs einer Epoche.
Über die Regisseuren
LIAO Yiling, Absolventin der Abteilung für Massenkommunikation am Oriental Institute of Technology, gründete zusammen mit ZHU Baiying das Landschaftsfilmstudio, das sich hauptsächlich mit der Produktion von Dokumentarfilmen und anderen bildbezogenen Arbeiten beschäftigt.
ZHU Baiying, Regisseur und Kameramann, ist Absolvent des Instituts für Angewandte Medien der National Taiwan University of Arts. Seine Werke sind emotional zurückhaltend, voller Metaphern und zeichnen sich dadurch aus, dass sie die unsichtbaren inneren Gefühle der Charaktere im realen Leben mit einer surrealen Filmsprache einfangen.